Kieler Nachrichten, Sonnabend, 8. Oktober 2005

Nummer 235, 40. Woche

 

Hallenboden "vom Feinsten"
Die Herstellung des richtigen Untergrunds ist eine (geheime) Kunst

Kiel - Der Boden sorgt bei fast allen Hallenturnieren für reichlich Diskussionsstoff. Den Untergrund bei der Baltic Horse Show (BHS) jedoch loben die Reiter durch die Bank. "In der Abreitehalle und im Parcours haben alle Reiter optimale Bedingungen. Das ist wirklich vom Feinsten", sagte Franke Sloothaak (Bergholzhausen). Der BHS-Sportdirektor und einer der erfolgreichsten Springreiter spricht aus Erfahrung. Viele untaugliche Böden hat er schon erlebt. Aber auch andere Topreiter reden von guten Voraussetzungen wie beispielsweise Christian Ahlmann (Marl) oder Marco Kutscher (Riesenbeck). Sogar die irische Nationenpreisreiterin Jessica Kürten ist begeistert: "Ich bin mit dem erst siebenjährigen Carving geritten. Er sprang und landete sicher. Der Boden ist wirklich gut."

Über so viel Lob freute sich Reimer Hedt. Der 53-Jährige stellte die Mischung zusammen. "Die genaue Zusammenstellung ist natürlich ein Geheimrezept. Aber ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass es sich um ein Sand-Lehm-Gemisch handelt. Alles hundertprozentige Naturprodukte." Aus Hohenaspe bei Itzehoe kommen die Grundmaterialien. Vier verschiedene Sande mischt Hedt mit Lehmanteil und Holzsticks. 500 Kubikmeter sind verarbeitet worden.

Was ein Boden wert ist, zeigt das gleichzeitig stattfindende Weltcup-Springen in Helsinki. Da musste das Gemisch ausgetauscht werden. "Zu feucht, zu rutschig", berichtet Heinrich-Hermann Engemann (Bissendorf) seinen Kollegen via Telefon.

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